Der Aufbau einer integrierten Gesundheitsversorgung stellt eine komplexe Herausforderung für alle Beteiligten in einer neuen – vorher nicht dagewesenen – Art und Weise dar. Mit dem Ziel, ein Gesundheitssystem aufzubauen, welches verschiedene Expertenebenen beinhaltet, muss ein koordiniertes Schnittstellenmanagement installiert sein und lückenlos funktionieren. Dies setzt voraus, dass
werden.
Eine zentrale Rolle spielt hierbei die gemeinsame Fokussierung auf das Paradigma des ‘Klientennutzens’ als die antreibende Grösse. Die weitläufige Meinung zur Umsetzung einer integrierten Versorgung beschreibt einen modularen Systemaufbau, in dem der Klientenpfad nach dem Prinzip ‘One-Way’ in einer Richtung läuft. Jede Expertenebene verfügt dabei über eine definierte Eintritts- und Austrittspforte für den Klienten.
A priori wird in den vielen Beschreibungen zur integrierten Gesundheitsversorgung immer davon ausgegangen, dass unterschiedliche Expertenebenen koordiniert und freiwillig, zum Nutzen des Versorgungsmodells, zusammenarbeiten wollen/werden. Eine Freiwilligkeit, die auf der Grundlage
funktionieren soll.
Die koordinierte Zusammenarbeit von Institutionen, die verschiedene Abrechnungs-/Tarifumgebungen bedienen, die grosse Unterschiede in den operativen IT-Systemen aufweisen und sich damit auf unterschiedlichen Stufen der digitalen Modernisierung befinden und nicht zuletzt nach sehr unterschiedlichen, betriebswirtschaftlichen Grundprinzipien und Anreizen funktionieren, bedingt
Nach unserer Erfahrung zeigt die gängige Praxis sehr häufig ein ganz anderes Bild als in der Theorie beschrieben. Was die heutigen Modelle ebenfalls nicht oder zu wenig berücksichtigen, sind die wichtigen Einsätze der Angehörigen und das grosse Mass an Freiwilligenarbeit, ohne diese eine integrierte Gesundheitsversorgung nicht vorstellbar ist und für die Planung eines tragfähigen Modells unbedingt berücksichtigt werden muss. Es ist eine Tatsache, dass unser heutiges Gesundheitsweisen nicht mehr nur ein System von Experten ist, sondern ‘Laien’ einen grossen Anteil in der Aufrechterhaltung stemmen.
Das bedürfnisorientierte Modell der ‹Integrierten Gesundheitsversorgung› kann nur durch eine Trias von gleichberechtigten Partnern entstehen. Alle Beteiligten müssen sich der Balance in einem solchen Modell bewusst sein und sich damit für eine lückenlose Funktionalität einsetzen. Die integrierte Gesundheitsversorgung muss also ‹gelebt› werden und sich zu einer Grundhaltung seitens der Beteiligten entwickeln.
Als ein Lösungsansatz für mehr Effizienz in unserem Gesundheitswesen stützen wir den Gedanken der GDK aus dem Jahre 2019 zu mehr integrierten Versorgungspfaden. Dies setzt aber voraus, dass alle Beteiligten eine solidarische, altruistische Grundhaltung zur Umsetzung dieser Vision einnehmen. Nur so ist eine klientenorientierte Sicht auf die Dinge möglich. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung in die Praxis liegen aus unserer Sicht in einer soliden IST-Analyse zur Ausgangslage, einer klaren, strategischen Zielsetzung und dann eine projektgeleitete, konzeptionelle Planung. Dies können die Gemeinden kaum alleine bewältigen, sind sie doch oftmals schon heute mit den Grundlagen unseres Gesundheitssystem überfordert.
Unser Gesundheitssystem in der Schweiz braucht mutige, unkonventionelle und zukunftsweisende Ideen für eine Neugestaltung, damit sich ALLE mit ihren individuellen Bedürfnissen im «neuen» Gesundheitswesen wiederfinden. Die Betreiber von Spitälern, die Eigner von Pflegeeinrichtungen, die Patienten* und Bewohner und nicht zuletzt die Steuerzahler, die das ganze finanzieren müssen.
Wir stehen mit unserer Expertise in der Entwicklung einer integrierten Gesundheitsversorgung zur Verfügung und unterstützen Sie gerne!